Der Volta-Stausee wird vom Akosombo-Staudamm aufgestaut
(auch Akosomba genannt) und liegt bei Akosombo im südöstlichen
Ghana. Der Staudamm wurde ungefähr 100 km nordöstlich der
Hauptstadt Accra errichtet. Neben einigen anderen Fließgewässern
staut er insbesondere den Volta (Schwarzer (Mouhoun), Roter (Nazinon)
und Weißer (Nakanbe) Volta) zum Volta-Stausee auf. Dieser ist
mit seiner Fläche von 8502 km² der flächengrößte vollständig von
Menschen künstlich geschaffene Stausee der Erde.
Der Staudamm,
dessen Volumen 7.991.000 m³ beträgt, wurde von 1961 bis 1966 als
Hauptteil des „Volta River Project“ gebaut, zu dem außerdem der
Kpong-Staudamm gehört. Der 660 m lange (andere Angaben verweisen
auf 671 m Kronenlänge) und 114 m hohe Felsschüttdamm, der bis
zur Gründungssohle sogar 134 m hoch ist, dient nicht nur der
Stromerzeugung aus Wasserkraft, sondern auch dem
Hochwasserschutz.
Das Wasserkraftwerk hat sechs Turbinen, wovon vier mit
zusammen 588 MW im Jahr 1965 und die restlichen zwei mit 324 MW
erst 1972 eingebaut wurden. Zusammen leisten sie 912 MW
(einschließlich 15 % Reservekapazität). Während der produzierte
Strom früher hauptsächlich zur Aluminiumverhüttung verwendet
wurde, ist der allgemeine Strombedarf Ghanas inzwischen so weit
gestiegen, dass weitere Kraftwerke gebaut werden mussten. Nicht
nur um den Bedarf des Landes zu decken - der Strom wird auch in
die umliegenden afrikanischen Länder exportiert. Dies
garantierten Verträge aus der Anfangszeit des Projektes.
Sein Stauvolumen hat eine mögliche Kapazität von rund 153
Milliarden m³, das entspricht 153 km³. Er ist damit bezogen
auf das Stauvolumen der fünftgrößte Stausee der Erde.
Der Volta-Stausee entstand ab 1961, als mit dem Bau des
Akosombo-Staudamms begonnen wurde. Damit die Wassermassen das
Land überfluten konnten, mussten 78.000 Menschen in andere und
neu errichtete Orte umgesiedelt werden. Vom Staudamm im
südwestlichen Ghana bis zur Stadt Yapei in Nordghana erstreckt
er sich über 520 km. Das Staudammprojekt ist das größte und
teuerste, das je in Ghana realisiert wurde. Die Kosten belaufen
sich auf geschätzte 900 Mio Euro. |