Nationalparks und
Wildreservate in Ghana
In
fast allen Landesteilen Ghanas gibt es Naturreservate, die sich
in ihrer Größe und der Zielrichtung erheblich voneinander
unterscheiden. Nach Ihrer Zielrichtung kann man vier
verschiedene Arten von Naturreservaten feststellen. Zum einen
sind die Nationalparks ausgewiesen worden, um hier einem
möglichst großen Publikum die erhaltenswerte Natur vorzuführen
und die Menschen für deren Schutz zu interessieren. Zu den
bekanntesten Nationalparks zählt der Mole-Nationalpark im Norden
mit seiner klassischen Savannenlandschaft sowie der durch seine
Lage in der Nähe des Touristenzentrums Cape Coast bekannt
gewordene Kakum-Nationalpark, der eine in Afrika einzigartige
Attraktion, in den Baumwipfeln gespannte Hängebrücken, bietet.
Hier werden durch das ganze Jahr speziell ausgebildete Wildhüter
und Wildhüterinnen angestellt, um den Besuchern verschiedene
Pflanzen und Tiere aber auch deren Wert für die heimische Natur
und auch der traditionellen Medizin näher zu bringen.
Wildtierreservate haben zunächst den Zweck, die Population der
heimischen Wildtierarten zu erhöhen. Einige Arten sind bereits
der Jagd der Menschen zum Opfer gefallen. Im ganzen Land ist
Bush-meat, also Wildtierfleisch, sehr beliebt. Hier gibt es
durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Volksgruppen. In
den meisten Wildtierreservaten soll für die einheimische
Bevölkerung der Bestand der Wildtiere als Fleischlieferanten
erhöht werden. Lediglich in den Wildtierreservaten
Boumfoum-Wildtierreservat und Owabi-Wildtierreservat werden die
Wildtiere völlig geschützt. Die Tiere in diesen Parks dürfen
nicht bejagt werden.
Andere
Schutzgebiete (Strict Nature Reserves) sind ausgewiesen worden,
um Tierarten zu retten, die vom Aussterben bedroht sind. Diese
Schutzgebiete sind nur mit einer speziellen Genehmigung zu
besuchen. Diese Genehmigung wird in der Regel nur zu
Forschungszwecken ausgestellt.
Ausdrücklich zur Rettung des Regenwaldes wurden Forstreservate
eingerichtet, in denen grundsätzlich keine Rodungen stattfinden
dürfen. In diesen Forstreservaten sollen Möglichkeiten
untersucht und aufgezeigt werden, wie eine nachhaltige
Forstwirtschaft betrieben werden kann. Der Export von
Edelhölzern ist eine beträchtliche Einnahmequelle, doch bisher
ist die Wiederaufforstung hauptsächlich im Rahmen von
Monokulturen erfolgt. In den Forstreservaten soll eine
ausgeglichene Vegetation der Forstwirtschaft eine breitere
Grundlage verschaffen. Illegaler Holzeinschlag und Schmuggel
sind noch immer Probleme. Durch unkontrolliertes Abholzen ist
der Bestand des Regenwaldes weiterhin gefährdet.
Neben
den Nationalparks gibt es in Aburi, das nördlich von Accra in
den Akuakim-Bergen gelegen ist, einen Botanischer Garten, der
bereits 1890 durch die britischen Kolonialherren als
landwirtschaftliche Forschungsstation angelegt wurde. Hier
wachsen auch tropische Pflanzen, die in Ghana ursprünglich nicht
vorkamen.
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Mole Nationalpark |
Koordinaten:
9° 42′ 0″ N, 1° 50′ 0″ W |
Der
Mole-Nationalpark (englisch Mole National Park) ist ein
Nationalpark Ghanas und wurde 1971 gegründet. Mit seiner Größe
von 2500 km² ist er nach dem Digya-Nationalpark der zweitgrößte
Nationalpark des Landes. Trotz seiner Lage im Nordwesten Ghanas
in der Northern Region, die im Vergleich zu den Küstengebieten
Ghanas touristisch etwas schlechter erschlossen ist, hat sich
der Mole-Nationalpark eine wichtige Stellung im Tourismus
erarbeitet. Neben einer Hotelanlage bietet er auch Geländewagen
und Führer für Foto-Safaris an.
Bei
einer Meereshöhe von 100 bis 500 m sind Baumsavanne und
Galeriewälder entlang der Flüsse typisch. Der Jahresniederschlag
beträgt 1000 mm, Wasser ist während des ganzen Jahres – auch in
den heißen Monaten März und April – verfügbar.
Der
Mole-Nationalpark beheimatet 93 Tierarten, unter denen sich
Reptilien (33 Arten) und Amphibien (9 Arten), aber auch einige
Affenarten und wenige Elefanten befinden. Auffällig artenreich
ist die Raubtierbesiedlung mit Löwen, Leoparden,
Streifenschakalen, Hyänenhunden und Hyänen. Neben Büffeln,
Kobantilopen, Busch- und Wasserböcken gibt es Pferdeantilopen
und Riedböcke. Daneben sind etwa 300 verschiedene Vogelarten im
Park zu finden, die zu etwas mehr als der Hälfte aus Zugvögeln
bestehen.
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Bui-Nationalpark |
Koordinaten: 8° 17′ 59″ N, 2° 21′ 46″ W |
Der
Bui-Nationalpark ist ein Nationalpark in der Brong-Ahafo Region
Ghanas. Der Park liegt in unmittelbarer Nähe zur Grenze zur
Elfenbeinküste. Mit seiner Größe von 2200 km² ist er der
drittgrößte Nationalpark Ghanas und wird vom Schwarzen Volta
durchflossen.
Der
Bui-Nationalpark liegt wie der Mole-Nationalpark in Ghana in der
Baum-Savanne. Der Park hat einen guten Bestand an Büffeln,
Leoparden und Elefanten sowie viele Affenarten. In dem
Voltaabschnitt, der durch den Park fließt, leben auch größere
Gruppen von Flusspferden.
Pläne
liegen vor, nach denen der Bui-Nationalpark erheblich für den
Tourismus ausgebaut werden soll.
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Digya-Nationalpark |
Koordinaten: 7° 22′ 0″ N, 0° 6′ 0″ W |
Der
Digya-Nationalpark ist mit einer Fläche von 3124 km² der größte
Nationalpark in Ghana. Er liegt auf einer Halbinsel, die von
Westen in den Volta-See hineinragt. Sein Gebiet befindet sich
zum Teil in der Brong-Ahafo Region Ghanas und zum Teil in der
Ashanti Region. Der Jahresniederschlag beträgt 1000 bis 1200 mm.
Die
Vegetation besteht aus baumbestandener Savanne und
Galeriewäldern entlang der Flüsse. In den Savannen gibt es meist
nur einmal jährlich ergiebige Regenfälle, in den stärker
bewaldeten Teilen ist der Regenfall größer und auch auf zwei
Regenzeiten verteilt.
Im
Digya-Nationalpark sind noch heute Wilderer anzutreffen, die den
Wildtierbestand dezimieren. Dieser Park ist bekannt für seine
Populationen an Elefanten und Leoparden, aber auch der
Fischreichtum dieses am Volta-See gelegenen Nationalparks ist
groß. Neben einigen seltenen Meerkatzen- und anderen Affenarten
kommen hier verschiedene Antilopenarten vor.
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Ankasa-Nini-Suhien-Nationalpark |
Koordinaten: 5° 16′ 37″ N, 2° 34′ 4″ W |
Der
Ankasa-Nini-Suhien-Nationalpark ist ein Nationalpark in Ghana
mit einer Fläche von insgesamt etwa 510 km². Dieser Park ist in
der Western Region an der Grenze zur Elfenbeinküste gelegen.
Dieser Nationalpark zeichnet sich durch seinen insgesamt auf
einer Fläche von 175 km² unberührten tropischen Primärwald aus.
Im
Ankasa-Nini-Suhien-Nationalpark sind noch geringe Bestände von
Waldelefanten zu finden. Auch Wildschweine, Antilopen,
Riesenschlangen und ca. zwanzig Primaten- und viele Vogelarten
sind in diesem Nationalpark zu finden.
Der
WWF hat sich in der Vergangenheit erfolgreich für eine
Aufwertung dieses Parks zu einem Nationalpark eingesetzt.
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Bia-Tawaya-Nationalpark |
Koordinaten: 6° 28′ 0″ N, 3° 5′ 0″ W |
Der
Bia-Tawaya-Nationalpark ist ein Nationalpark in der Western
Region von Ghana, dessen vorherrschende Vegetationsform
unberührter tropischer Regenwald ist. Auf einer Meereshöhe von
145 bis 230 m fallen hier jährlich 1300 bis 1600 mm Regen. Er
wurde 1974 mit einer Fläche von 308 km² gegründet. Seine
derzeitige Größe beträgt 78 km². Im Süden schließt sich ein 1000
km² großes Regenwaldgebiet an, das als Bia Gameproduction
Reserve unter einen gewissen Schutz gestellt ist, jedoch
zahlreiche für den Holzhandel interessante Baumarten enthält.
Der
Park ist bedeckt von teilweise unberührtem Regenwald mit
zahlreichen immergrünen und laubabwerfenden Baumarten, Palmen,
Lianen und Orchideen. Eine Vielzahl der Pflanzen, Bäume und
Blumen ist als selten einzustufen.
Man
findet hier die klassischen Tierarten des Regenwaldes, unter
ihnen auch Leoparden, Bongos, Büffel sowie viele Affenarten
einschließlich Schimpansen, außerdem zahlreiche Vogelarten und
Antilopen. Nach Angaben aus dem Jahr 1987 beherbergt dieses
große Ökosystem noch etwa 150 Waldelefanten.
Der Bia-Nationalpark
wurde 1983 zum Biosphärenreservat der UNESCO erklärt.
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Kakum-Nationalpark |
Koordinaten: 5° 25′ 0″ N, 1° 19′ 0″ W |
Der
Kakum-Nationalpark ist einer der bekanntesten Nationalparks in
Ghana in der Zentralen Region Ghana. Gegründet wurde der 350 km²
große Park 1990 nördlich von Cape Coast und Elmina in der Nähe
des Städtchens Abrafo und damit in einem touristisch gut
erschlossenen Gebiet. Die gesamte Fläche erstreckt sich über
tropischen Regenwald.
Im
Park sind Wildhüter besonders geschult worden, um den Besuchern
auf einem Rundgang einige wichtige tropischen Pflanzen und deren
medizinische Bedeutung näher zu bringen. Neben der
beeindruckenden Pflanzenwelt, die auch seltene Arten umfasst,
bietet der Kakum-Nationalpark einige seltene Tiere. Darunter die
vom Aussterben bedrohten Monameerkatzen sowie Waldelefanten,
Waldbüffel, Zibetkatzen und eine ausgeprägte Vogelwelt.
Noch
ist die Beobachtung von Tieren in diesem Wald aufgrund des
dichten Regenwaldes durchaus schwierig. Im Rahmen des
touristischen Ausbaus planen Behörden und Parkleitung, in der
Zukunft Wasserlöcher oder Lichtungen anzulegen, um eine bessere
Beobachtung zu ermöglichen.
Eine
Besonderheit weist den Kakum-Nationalpark schon heute aus: Seit
einigen Jahren gibt es hier einen in Afrika einzigartigen
Rundgang über Hängebrücken zwischen Regenwaldriesen. Neben Kakum
gibt es nur noch vier weitere Rundgänge dieser Art. Auf dem so
genannten Canopy Walkway in bis zu 45 Meter Höhe können die
Besucher den Pflanzen und Tieren in einem für Menschen sonst
unzugänglichen Lebensraum näher kommen. Der Canopy Walkway
besteht aus sieben Brücken und verläuft über eine Länge von 330
Metern.
Die
Eintrittspreise für Ausländer betragen derzeit ein Vielfaches
des Preises für Einheimische.
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Kyabobo-Nationalpark |
Koordinaten: 8° 25′ 0″ N, 0° 37′ 0″ O |
Der
Kyabobo-Nationalpark (engl. Kyabobo National Park) ist ein
35.980 Hektar großer Nationalpark in Ghana.
Der
Nationalpark befindet sich an der Staatsgrenze zu Togo im Osten
des Landes, etwa 320 Kilometer (Luftlinie) nordöstlich der
Hauptstadt Accra und etwa 200 Kilometer nördlich der Stadt Ho in
der Volta Region im Nkwanta District.
Das
Schutzgebiet wurde 1997 auf Beschluss der ghanaischen Regierung
gegründet, Ghanas zweithöchster Berg, der Dzebobo, ist
einbezogen und bietet dem Besucher einen unvergleichlichen
Ausblick auf den Volta-See. Östlich schließt sich der togoische
Nationalpark Fazao-Malfakassa an. Naturräumlich befindet sich
der Park in einer Übergangszone zwischen Regenwald und
Baumsavanne. Neben der hier anzutreffenden Tierwelt,
insbesondere den Elefanten, Büffeln, Affen, vielfältigen Vögeln
und Schmetterlingen liegt die Besonderheit dieses Parks in der
Vielzahl von Wasserfällen, die sich von der togolesischen Seite
nach Ghana stürzen.
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Kogyae-Reservat |
Koordinaten: 7° 11′ 0″ N, 1° 5′ 0″ W |
Das
Kogyae-Reservat (engl. Kogyae Strict Nature Reserve) ist ein
Tierreservat in Ghana in der Ashanti Region mit einer gesamten
Fläche von ca. 50.000 ha gelegen in der Übergangszone zwischen
Regenwald und Baumsavanne.
Dieses
Gebiet liegt auf einem traditionell heiligen Landstrich, der
aufgrund eines Stammeskrieges zwischen den Kumawu und Kwamang
diesen Status erlangt hat. Dieses Reservat ist nur zu
Forschungszwecken und mit Sondergenehmigung zugänglich. Durch
Wilddiebe und bedrängt durch den nahegelegenen Ackerbau ist
dieses Schutzgebiet dennoch stark betroffen. Vor allem fünf
Affenarten werden hier geschützt. Der Wasserbock ist das
Wahrzeichen dieses Reservats.
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Gbele-Wildtierreservat |
Koordinaten: 10° 30′ 0″ N, 2° 7′ 0″ W |
Das
Gbele Wildtierreservat (engl.: Gbele Game Production Reserve)
ist ein Tierreservat in Ghana in der Upper West Region, nahe der
Grenze zu Burkina Faso und wurde 1975 gegründet. Es ist zurzeit
das nördlichste Reservat in Ghana und hat eine Größe von 546,50
km². Der Kulpawn-Fluss teilt das Gebiet.
Das
Gebiet liegt in der Baumsavanne und ist vergleichbar mit dem
Mole-Nationalpark. Ähnlich wie im Mole-Nationalpark sind hier
Büffel, Wasserböcke, drei Primatenarten, Leoparden, Löwen und
wenige Elefanten zu sehen. Ein erwähnenswerter Bestand der
Pferdeantilope (Hippotragus equinus) ist hier beheimatet. Das
1974 gegründete Reservat diente zunächst ausdrücklich der Jagd
und war unter Trophäenjägern beliebtes Ziel.
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Owabi-Wildtierreservat |
Koordinaten: 6° 44′ 52″ N, 1° 42′ 52″ W |
Das
Reservat befindet sich im Süden des Landes, etwa 210 Kilometer
(Luftlinie) nordwestlich der Hauptstadt Accra und etwa 20
Kilometer nordwestlich der Stadt Kumasi in der Ashanti Region.
Der
Park wurde 1971 gegründet und ist mit einer Größe von 1310
Hektar eines der kleineren Reservate in Ghana. Benannt wurde es
nach dem angrenzenden Ort Owabi. Das Gebiet des
Owabi-Wildtierreservats ist vollständig mit sekundärem Regenwald
bewachsen. Hier lebt eine Vielzahl von Primaten, unter ihnen
auch die Monameerkatzen, sowie Antilopen, Stachelschweine,
Mungos sowie zahlreiche heimische Vogelarten sowie Zugvögel.
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Shai-Wildtierreservat |
Koordinaten: 5° 54′ 53″ N, 0° 2′ 51″ O |
Das
Reservat befindet sich im Süden des Landes, etwa 50 Kilometer
(Luftlinie) nordöstlich der Hauptstadt Accra in der Greater
Accra Region.
Dieses
Reservat wurde 1971 gegründet, es liegt in einer markanten
Hügellandschaft - den Shai Hills - in der Savanne und besitzt
eine Größe von 4860 Hektar. Erwähnenswert sind einige Höhlen,
die auch von archäologischer Bedeutung sind. Im Reservat finden
sich 31 Säugetierarten, 13 verschiedene Reptilienarten und 175
Vogelarten. Die Moorantilope (zoolg.: Kobus Kob) ist hierbei
besonders erwähnenswert, da sie von den Shai, einer Ethnie, die
vor 100 Jahren vertrieben wurde, als heiliges Tier angesehen
wurden.
Archäologische Funde im Freiland und den bereits erwähnten
Höhlen weisen frühe Siedlungsplätze des Menschen und inzwischen
in der Region verschwundene Tierarten - beispielsweise Büffel
nach.
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Kalakpa-Wildtierreservat |
Koordinaten: 6° 26′ 0″ N, 0° 27′ 0″ O |
Das
Reservat befindet sich im Südosten des Landes, etwa 120
Kilometer (Luftlinie) nordöstlich der Hauptstadt Accra und etwa
30 Kilometer südlich der Stadt Ho in der Volta Region.
Das
Schutzgebiet wurde 1975 auf Beschluss der ghanaischen Regierung
gegründet, es liegt an den Ausläufern der Togo-Berge. Bevor
dieses Gebiet zum Tierreservat wurde, diente es vor allem
Ausländern in den größeren Städten Ghanas als bevorzugtes
Jagdgebiet.
In
diesem Tierreservat findet man außer Löwen und Elefanten die
typischen ghanaische Tierwelt der ghanaischen Baumsavanne an.
Neben anderen Tieren findet sich im Reservat eine Vielzahl von
Büffeln, Antilopen, Pavianen und kleineren Säugetieren. Die
Vogelwelt ist hier sehenswert.
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Buabeng-Fiema-Affenschutzreservat |
Koordinaten: 7° 43′ 8″ N, 1° 43′ 25″ W |
Das
Buabeng-Fiema-Affenschutzreservat liegt in einem Übergangsgebiet
zwischen dem tropischen Regenwald und der Savanne. Es befindet
sich 30 Kilometer nordöstlich der Distrikt-Hauptstadt Techiman.
Dieses
Gebiet hat, anders als die meisten anderen Nationalparks und
Reservate, seine Gründung der traditionellen Religion in Ghana
zu verdanken. Das Gebiet dieses Reservats liegt auf traditionell
heiligem Boden, in dem seit vielen Jahrzehnten die in diesem
Gebiet ansässigen Weißbartstummelaffen (Colobus Polycomos) und
die Monameerkatzen (Ceropithecus cambelli lowei) als heilige
Tiere verehrt werden. Über sie wacht ein strenges religiöses
Tabu und ein Jagdverbot.
Die
Monameerkatzen zählen zu den sehr seltenen Tieren. Hier leben
etwa 250 Tiere und dringen auf ihrer Nahrungssuche sogar bis in
die Dörfer vor. Von den Weißbart-Stummelaffen leben etwas 150
Stück in diesem Reservat.
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Tafi-Atome-Affenschutzreservat |
Koordinaten: 6° 54′ 18″ N, 0° 23′ 13″ O |
Das Reservat befindet
sich im Osten Ghanas, Volta Region, in der Nähe des Dorfes
Tafi-Atome, etwa 230 Kilometer (Luftlinie) nordöstlich der
Hauptstadt Accra, 35 Kilometer nordnordwestlich der
Distrikthauptstadt Ho.
Das Reservat beruht auf
einem Erlass der Regionalbehörde und respektiert die religiöse
Verehrung bestimmter Affenarten. Das Reservat soll zugleich ein
vielseitiges Modell für den Ökotourismus in Ghana darstellen.
Hier finden sich etwa 300 verschiedene Affenarten, darunter
seltene Monameerkatze (ca. 60-80 Tiere), die bei einer Führung
durch den Regenwald gesichtet werden können. Zudem wird dem
Besucher eine Vielzahl auch medizinisch wichtiger Bäume und
Pflanzen vorgestellt.
Im Dorf Tafi können
Besucher die Palmöl-Produktion sowie das Stampfen von Foufou
anschauen. Die Dorfbewohner lassen die Besucher auch an ihren
zahlreichen traditionellen Affengeschichten teilhaben.
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Boumfoum-Wildtierreservat |
Koordinaten: 6° 4′ 9″ N, 4° 18′ 31″ W |
Das
Boumfoum-Wildtierreservat (auch Bofoum oder Boufoum, engl.:
Bofoum Wildlife Sanctuary) ist ein Tierreservat ohne den Status
eines Nationalparks in Ghana in der Ashanti Region. Dieses
Reservat liegt etwa 90 km nördlich von Kumasi und ist durch eine
Teerstraße zu erreichen. An den westlichen Grenzen des Boumfoum
Wildtierreservats liegen die Kwamang Höhlen ca. 3 km nördlich
von Kuwamu. Das Reservat liegt an der nördlichen Handseite der
Mampong-Bergkette.
Neben
einer artenreichen und zahlreichen Tierwelt ist in diesem
Wildtierreservat auch der Bamfabiri-Wasserfall zu besuchen.
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Bomfobiri-Wildtierreservat |
Koordinaten: 6° 59′ 30″ N, 1° 10′ 30″ W |
Das
Reservat befindet sich im Zentrum des Landes, etwa 190 Kilometer
(Luftlinie) nordnordwestlich der Hauptstadt Accra und etwa 80
Kilometer nordöstlich von Kumasi im Sekyere East District in der
Ashanti Region.
Das
Reservat wurde 1975 geschaffen, hierzu wurde ein Gebiet von
5.310 Hektar in einer Übergangszone zwischen semi-feuchtem
Regenwald und Grassavanne ausgewählt. Zu den landschaftlichen
Reizen des Reservates gehören die Wasserfälle aus der
Mampong-Bergkette. Im Gebiet finden sich zahlreiche Affenarten,
Vögel und kleinere Antilopen.
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Bobiri-Wildtierreservat |
Koordinaten: 6° 40′ 14″ N, 1° 18′ 50″ W |
Das
Reservat befindet sich im Süden des Landes, etwa 175 Kilometer
(Luftlinie) nordwestlich der Hauptstadt Accra und etwa 30
Kilometer östlich der Stadt Kumasi in der Ashanti Region.
Das
Schutzgebiet wurde bereits 1939, auf Beschluss der britischen
Kolonialverwaltung der damaligen Kronkolonie Gold Coast
gegründet. Bobiri ist ein Schmetterlingsgebiet, in dem ca. 500
verschiedene Arten beobachtet werden können. Hierfür wurden in
einigen Teilen Blumenwiesen angelegt, die als Anzugsquelle für
die vielen Schmetterlinge dienen sollen. Ein Rundgang auf dem
Waldboden wurde angelegt, um die umfänglichen Baumbestände
besichtigen zu können. Auch andere Tiere wie Antilopen und eine
große Anzahl von Vögeln sind hier zu beobachten.
Das
Reservat ist von der Hauptstadt aus über die Konongo-Ejisu-Road
zu erreichen, nächstgelegener Ort ist die Kleinstadt Kubease. |
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